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From the magazine BR-DC 6/2017 | S. 354-356 The following page is 354

Entscheid des Bundesgerichts vom 10. Februar 2016 (BGer 4A_461/2016)

Irrige Vorstellung über die Überbaubarkeit eines Grundstücks: Grundlagenirrtum?

Eine Käuferin, die bei der Beurkundung eines Grundstückkaufvertrags auf das Verlesen des «vollen Wortlauts der […] Dienstbarkeiten» verzichtet, verhält sich rechtsmissbräuchlich, wenn sie sich im Nachhinein auf Grundlagenirrtum beruft, weil die Dienstbarkeit (ein «Pflanz- und Benützungsrecht», wie die Dienstbarkeit im Kaufvertrag bezeichnet wurde) der Überbaubarkeit des Grundstücks entgegensteht.

Une acheteuse a renoncé à la lecture de l’énoncé entier des servitudes lors de l’instrumentation de l’acte authentique d’une vente immobilière. Elle se comporte de façon abusive si elle invoque par la suite une erreur essentielle au motif qu’une servitude (désignée dans le contrat de vente comme un « droit de planter et d’utiliser ») fait obstacle à la constructibilité du bien-fonds.

Der Fall

(784) 1. Eine Käuferin erwarb eine Parzelle zu einem Preis von CHF 675 000. Der Kaufvertrag wurde öffentlich beurkundet (Art. 216 OR), wobei die Urkunde unter…

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