Werkvertrag / Contrat d’entreprise (per Dezember 2023)

Hubert Stöckli, Dr. iur., Professor an der Universität Freiburg (hs)

Thomas Siegenthaler, Dr. iur., Rechtsanwalt, M.Jur., Fachanwalt SAV für Bau- und Immobilienrecht, Winterthur (ts)

Michel Heinzmann, docteur en droit, LL.M., professeur à l’Université de Fribourg (mh)

Pascal Pichonnaz, docteur en droit, LL.M., professeur à l’Université de Fribourg (pp)

Werkvertrag – Pauschalpreis und Abzüge – Mängel­rüge – OR 367 (Contrat d’entreprise – Prix forfaitaire et déductions – Avis des défauts – CO 367)

(522) 1. In einer Auseinandersetzung zwischen einer Generalunternehmerin und einer Subunternehmerin, die Gipser- und Malerarbeiten erbracht hatte, obsiegte (wenn auch nicht vollständig) mit ihrer Werklohnforderung schon vor Handelsgericht Zürich die Subunternehmerin. Das Bundesgericht wies die Beschwerde der Generalunternehmerin ab. Das Urteil des Handelsgerichts liegt mir nicht vor; die Zitate entnehme ich dem bundesgerichtlichen Entscheid. 2. Die Generalunternehmerin machte unter anderem geltend, dass vom vereinbarten Werklohn der im Vertrag aufgeführte «Bau-Abzug» für «Allgemeine Baureinigung», «Bau­wasser» und «Baustrom» (E. 4.1) hätte gemacht werden müssen. Schon das Handelsgericht hatte dafür kein Gehör. Es war in objektivierter Vertragsauslegung zum Schluss gekommen, der vereinbarte Pauschalpreis habe «unter…