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From the magazine BR-DC 3/2018 | S. 166-168 The following page is 166

Urteil des Bundesgerichts vom 28. Juli 2017 (5A_924/2016)

Auslegung von Wegrechten: Erwerbsgrund und ­Interessenlage

Jörg Schmid, Dr. iur., Professor an der Universität Luzern
Marco Walker, MLaw, Rechtsanwalt, Luzern

Der Inhalt einer Dienstbarkeit (Wegrecht) bestimmt sich nach Art. 738 ZGB. In einem Thurgauer Fall wendet das Bundesgericht die bekannten Grundsätze an. Der Wille der Parteien, ein Notwegrecht zu begründen, muss sich aus dem Grundbucheintrag und aus dem Dienstbarkeitsvertrag ergeben, damit er gutgläubigen Dritterwerbern entgegengehalten werden kann.

Les effets d’une servitude (droit de passage) se déterminent selon l’art. 738 CC. Le Tribunal fédéral applique les principes établis à un cas thurgovien. Pour être opposables aux tiers qui sont de bonne foi, la volonté des parties de créer un droit de passage nécessaire doit résulter du registre foncier et du contrat de servitude.

Der Fall

(282) E. A. liess von seinem Grundstück Nr. sss im Kanton Thurgau einen Teil – die Parzelle Nr. ttt – abtrennen. Zugunsten und zulasten seiner beiden Grundstücke begründete er sodann im November 1980 gegenseitige Fuss- und Fahrwegrechte. Zu einem der Fahrwegrechte zulasten des…

[…]