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From the magazine BR-DC 6/2016 | S. 332-335 The following page is 332

Entscheid des Handelsgerichts des Kantons Zürich vom 4. August 2015 (HG120098)1
Entscheid des Bundesgerichts vom 19. Februar 2016 (BGer 4A_507/2015)2

Mehrvergütung wegen Mitwirkungsverzugs des ­Bestellers

Hubert Stöckli, Dr. iur., Professor an der Universität Freiburg
Pascal Rey, M.A. HSG, Rechtsanwalt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zivil- und Handelsrecht, Universität Freiburg

Dem Unternehmer steht im Pauschalpreisvertrag eine nach Art. 374 OR bemessene Mehrvergütung für jene zeitabhängigen Mehraufwendungen zu, die dadurch entstanden sind, dass die Bauherrin ihm das Baugrundstück nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt hat.

Dans le cas d’un contrat à prix forfaitaire, l’entrepreneur a droit à une rémunération supplémentaire évaluée selon l’art. 374 CO pour toutes ses dépenses liées au temps qu’il consacre à l’ouvrage et qui résultent du fait que le maître n’a pas mis le terrain à disposition en temps voulu.

Der Fall

(634) Die Parteien schlossen im Frühjahr 2010 zum Pauschalpreis von rund CHF 8,3 Mio. einen Werkvertrag ab, nach dem der Unternehmer zwölf Mehrfamilienhäuser zu errichten hatte. Bestandteil dieses Werkvertrags war auch die SIA-Norm 118. Geplant war die Erstellung der Rohbauten bis April 2011. Im September 2010 wies die Bauherrin den Unter­nehmer an, die Erstellung von zwei der zwölf Häuser aufzuschieben. Zugleich liess…

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