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From the magazine BR-DC 6/2018 | S. 368-371 The following page is 368

Entscheid des Bundesgerichts vom 18. September 2018 (BGer 4A_71/2018, zur amtlichen Publikation in BGE-Band 144 III vorgesehen); siehe auch BGE 114 II 239. Zu diesem Urteil auch der Beitrag von Nadja Schwery im vorliegenden Heft: BR/DC 2018, S. 346 ff.

Nachbesserungsrecht unabhängig von Wertquoten

Hubert Stöckli, Dr. iur., Professor an der Universität Freiburg

Ein Stockwerkeigentümer, der aus eigenem Werkvertrag Anspruch auf die Nachbesserung eines gemeinschaftlichen Bauteils hat, kann diesen Anspruch gegen den Unternehmer durchsetzen, ohne dass es dabei auf die von ihm gehaltene Wertquote ankommen würde. Mit diesem Urteil änderte das Bundesgericht seine mit BGE 114 II 239 begründete Rechtsprechung.

Lorsque le contrat qui lie personnellement l’entrepreneur au propriétaire d’étage permet à ce dernier d’exiger la réfection d’une partie commune, il peut le faire sans être limité par sa quote-part. Le Tribunal fédéral modifie ainsi sa jurisprudence fondée jusqu’alors sur l’ATF 114 II 239.

Der Fall

(612) 1. Dem bundesgerichtlichen Urteil lässt sich die ­folgende Fallschilderung entnehmen: «Die A. GmbH (Unternehmerin, Beklagte, Beschwerdeführerin) realisierte auf ­ihrem Grundstück Nr. x, Grundbuch U., eine Mehrfamilienhaus-Siedlung» (E. A). Sie errichtete Stockwerkeigentum mit 44 Miteigentumseinheiten (vgl. dazu Art. 69…

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