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From the magazine BR-DC 3/2018 | S. 171-177 The following page is 171

Entscheid des Bundesgerichts vom 9. Oktober 2017 (BGer 5A_521/2016).

Wie gewonnen, so zerronnen? – Zur Verteilung der Prozesskosten innerhalb der Stockwerk­eigentümergemeinschaft

Nadja Schwery, Dr. iur., LL.M., Rechtsanwältin, Gastforscherin am South African Research Chair in Property Law, Universität Stellenbosch*

Hat der obsiegende Stockwerkeigentümer die Prozesskosten, die das Gericht der unterlegenen Stockwerkeigen­tümergemeinschaft aufbürdet, im Verhältnis seiner Wertquote (Art. 712h Abs. 1 und 2 ZGB) mitzutragen? Das ­Bundesgericht hat die Frage offengelassen, nach Meinung der Berichterstatterin ist sie zu verneinen. In der Begründung dazu spielen die gemeinschaftliche Verwaltung der Stockwerkeigentumsliegenschaft im Interesse aller Stockwerkeigentümer (Art. 712h Abs. 1 und 2 ZGB) sowie die beschränkte Handlungs-, Prozess-, Betreibungs- und Vermögensfähigkeit der Gemeinschaft (Art. 712l ZGB) eine entscheidende Rolle.

Le propriétaire d’étage qui obtient gain de cause doit-il supporter, proportionnellement à la valeur de ses parts, les frais que le tribunal met à la charge de la propriété par étages qui succombe (art. 712h al. 1 et 2 CC) ? Le Tribunal fédéral a laissé cette question ouverte. Pour Nadja Schwery, tel n’est pas le cas. Il faut prendre en compte les ­éléments…

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