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From the magazine BR/DC 2/2016 | S. 73-75 The following page is 73

Umlagerungen von Kosten als Herausforderung für öffentliche Bauherren

I. Die Ausgangslage

1. In jüngerer Zeit ist vor allem bei grösseren – und damit auch länger andauernden – Bauvorhaben vermehrt die ­Zeitkomponente in der Kalkulation von Angeboten thematisiert worden. Um was geht es? Im Normalfall rechnen die Anbieter die Kostenanteile für Aufsicht und Führung einer Baustelle in die Einheitspreise der Leistungspositionen ein. Wenn sich nun aber die Ausführungszeit eines Auftrages, aus welchen Gründen auch immer, verlängert und die Menge gleich bleibt, hat der Unternehmer sein Personal für Aufsicht und Führung länger vorzuhalten, als dies in den Einheits­preisen einkalkuliert ist. Um dieses Risiko zu umgehen, bieten die Unternehmer vermehrt eine gesonderte Position für ­Aufsicht und Führung an. Diese Position ist meistens im NPK 113 (Baustelleneinrichtung) als zeitabhängige Position aufgeführt. Im Ergebnis verlagert der Unternehmer mit ­diesem Vorgehen das Risiko längerer Bauzeit auf den Bauherrn.

2. Durch diese Praxis entstehen…

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