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From the magazine BR/DC 4/2022 | S. 177-177 The following page is 177

Offen für Veränderung?

Im Rahmen der Präsentation eines grös­se­ren Überbauungsprojekts in einem urbanen Brach­gebiet beklagte sich jüngst ein Projektentwickler, dass er manchmal den Eindruck habe, die Schweiz sei gebaut, sodass es für junge Architektinnen und Ingenieure zunehmend schwierig werde, neue und visionäre Grossprojekte zu verwirklichen. Diese Feststellung mag zwar etwas pauschal klingen, sie besitzt aber – wie dies bei manchen Verallgemeinerungen zutrifft – irgendwo einen wahren Kern. Jede Generation sollte die Möglichkeit erhalten, die bauliche Entwicklung mitzuprägen und damit einen eigenen Beitrag zum baulichen Erbe der Menschheit zu leisten.

Eine derartige Offenheit setzt auch eine gewisse Anpassungsfähigkeit des rechtlichen Rahmens voraus. In einer Demokratie müssen Regeln nicht nur den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit angepasst, sondern auch stets infrage gestellt, angepasst und neu legitimiert werden können. Als demokratiepolitisch nicht unproblematisch erweisen sich in…

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