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From the magazine BR/DC 5/2015 | S. 250-250 The following page is 250

Mehrkosten

Herr A. wollte sich ein Lederetui für seine Raucherutensilien anfertigen lassen. Er machte Zeichnungen, trug Masse ein und schätzte Kosten. Seine Ehefrau erklärte sich mit einem Budget von 65 Franken einverstanden. Herr A. fuhr zu einem Täschner und übergab ihm die Pläne und die Schätzung.

Die Schätzung erwies sich als zu tief. Herr A. wusste, dass seine Kalkulation die Kosten für die Arbeit grob unter­schätzte, hatte indes gedacht, seine Gattin würde das Vor­haben bei mehr als 65 Franken als Luxus verwerfen. Aber er hatte nicht bedacht, dass das geplante Anbringen von Druckknöpfen ein doppeltes Umschlagen des Saums und damit mehr Lederfläche erfordern würde. Nach Durchsicht der ­Pläne hatte der Täschner ihn zudem rasch davon überzeugt, dass nur ein Seidenfutter zu dem für den Tabak gewünschten Etui-Innenklima führen würde.

Beim Anblick des Lederstücks, das der Täschner zu bearbeiten begann, kam Herr A. ins Grübeln, liess seinen Blick über die Regale streifen und…

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